MARCO GIANNI - LIVE 2024
am Do 30.05.24 20:00 Uhr
ROXY - Halle 1
Schillerstraße 1/12
89077 Ulm
Anfahrtsskizze
"Ich weiß nicht mal, was auf der Welt abgeht, gibt Marco Gianni zu und spricht damit seinem Publikum aus dem Herzen, entlastet es, gönnt ihm ein inneres ich auch nicht! mit gutem Gewissen. Ich gucke keine Tagesschau, fährt er fort, lässt die Sprechpause genau lang genug stehen und droppt schließlich die Pointe: Keine Ahnung, bei welcher Staffel wir gerade sind. Der junge Mann mit italienischen Wurzeln spielt seine Betrachtungen über die Conditio humana vor einem großen Publikum mit einer solch lässigen Präzision, wie sie üblicherweise nur bei älteren Hasen des Kabaretts zu erleben ist. Dabei ist die Bühne erst seit kurzem sein neues Metier, bekannt wurde er den Menschen auf Instagram, YouTube und TikTok mit einem Ansatz, den keine Agenturschmiede für Influencer sich ausdenken kann. Ein Twist, der auf dem Sofa entstand, während der Pandemie, das Smartphone in der Hand und angestachelt von der affektierten Dämlichkeit der
Posen und der gekünstelten Art, in der vor allem Influencerinnen ihr vermeintliches Leben inszenieren. Die gespielte Begeisterung für gesponserte Produkte, aber auch die Unterstellung, das Publikum müsse durch alltägliche Plot Points im Leben der Influencer ähnlich geflasht sein wie durch Cliffhanger in einer spannenden Serie das alles empfand Marco Gianni so peinlich und cringe wie das Verhalten der Mitmenschen des armen Truman Burbank in der Truman Show. Also begann er, sich als Reactor darüber lustig zu machen und die gewünschten Reaktionen der Fans jener Influencer, die kein Mensch allen Ernstes haben kann, zugespitzt vorzuspielen.
Die Formel, die keine war, sondern nur das Feuer eines amüsierten Ärgers, zündete. Rund zwei Millionen Follower regen sich in den sozialen Medien zusammen mit ihm über die Scheinwelt auf. In seinen Bühnenprogrammen wiederum legt er den Finger in die Wunden des realen Lebens, indem Menschen sich ganz ähnlich auf die Bühne stellen und den anderen wie sich selbst etwas vormachen. Niemand, so Marco, gehe zu Brettspielabenden wegen der Brettspiele, sondern nur wegen des Alkohols. Eltern denken über ihre Kinder in Wahrheit, sie seien undankbares Pack und erwarten selbstverständlich eine Gegenleistung für mindestens zwei Jahrzehnte der Aufopferung. Und schon ein Mittzwanziger wie er fühlt sich alt, wenn er eine Filiale von Snipes betritt und dort eine Hipster-Fremdsprache erlebt, die als Mischung aus Silicon-Valley-Englisch, MDMA-Restwirkung und sanftem Klingonisch gut beschrieben wäre.
Für seine messerscharfen Überzeichnungen des Alltags greift der in Berlin lebende Comedian auch
auf eigene Erfahrungen zurück. Man sieht den kleinen Gianni förmlich im Jugendzimmer eines biodeutschen Freundes, wie er sich verwirrt die Augen darüber reibt, dass dieser seine Mutter wie eine Praktikantin durch die Gegend scheuchen kann. Das hätte es bei Mama Gianni nicht gegeben. Er beleuchtet die eigenen Eitelkeiten, wenn man extra zehn Sekunden lang den Weg zur Tür verzögert, als hätte man nicht schon längst dahinter auf den desillusionierten Pizzaboten gewartet. Ohne Politik, ohne Diskurs, ganz tief im alltäglichen Leben, geht es bei Marco Gianni somit durchaus um etwas. Ob bei seinen Videos im Netz oder beim Storytelling auf der Live-Bühne dieser junge Mann führt vor, wie wir mit unseren verletzten Egos ständig ein Bild von uns zeichnen, das für alle dermaßen viel zu hoch hängt, dass unsere Seele Dehnungsschäden bekommt. Er zeigt nicht bloß, wie nackt der Kaiser ist, sondern auch all seine Untertanen
Posen und der gekünstelten Art, in der vor allem Influencerinnen ihr vermeintliches Leben inszenieren. Die gespielte Begeisterung für gesponserte Produkte, aber auch die Unterstellung, das Publikum müsse durch alltägliche Plot Points im Leben der Influencer ähnlich geflasht sein wie durch Cliffhanger in einer spannenden Serie das alles empfand Marco Gianni so peinlich und cringe wie das Verhalten der Mitmenschen des armen Truman Burbank in der Truman Show. Also begann er, sich als Reactor darüber lustig zu machen und die gewünschten Reaktionen der Fans jener Influencer, die kein Mensch allen Ernstes haben kann, zugespitzt vorzuspielen.
Die Formel, die keine war, sondern nur das Feuer eines amüsierten Ärgers, zündete. Rund zwei Millionen Follower regen sich in den sozialen Medien zusammen mit ihm über die Scheinwelt auf. In seinen Bühnenprogrammen wiederum legt er den Finger in die Wunden des realen Lebens, indem Menschen sich ganz ähnlich auf die Bühne stellen und den anderen wie sich selbst etwas vormachen. Niemand, so Marco, gehe zu Brettspielabenden wegen der Brettspiele, sondern nur wegen des Alkohols. Eltern denken über ihre Kinder in Wahrheit, sie seien undankbares Pack und erwarten selbstverständlich eine Gegenleistung für mindestens zwei Jahrzehnte der Aufopferung. Und schon ein Mittzwanziger wie er fühlt sich alt, wenn er eine Filiale von Snipes betritt und dort eine Hipster-Fremdsprache erlebt, die als Mischung aus Silicon-Valley-Englisch, MDMA-Restwirkung und sanftem Klingonisch gut beschrieben wäre.
Für seine messerscharfen Überzeichnungen des Alltags greift der in Berlin lebende Comedian auch
auf eigene Erfahrungen zurück. Man sieht den kleinen Gianni förmlich im Jugendzimmer eines biodeutschen Freundes, wie er sich verwirrt die Augen darüber reibt, dass dieser seine Mutter wie eine Praktikantin durch die Gegend scheuchen kann. Das hätte es bei Mama Gianni nicht gegeben. Er beleuchtet die eigenen Eitelkeiten, wenn man extra zehn Sekunden lang den Weg zur Tür verzögert, als hätte man nicht schon längst dahinter auf den desillusionierten Pizzaboten gewartet. Ohne Politik, ohne Diskurs, ganz tief im alltäglichen Leben, geht es bei Marco Gianni somit durchaus um etwas. Ob bei seinen Videos im Netz oder beim Storytelling auf der Live-Bühne dieser junge Mann führt vor, wie wir mit unseren verletzten Egos ständig ein Bild von uns zeichnen, das für alle dermaßen viel zu hoch hängt, dass unsere Seele Dehnungsschäden bekommt. Er zeigt nicht bloß, wie nackt der Kaiser ist, sondern auch all seine Untertanen
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