Ein ganz normaler Morgen am Ende eines Sommers. Dutzende Menschen sind auf dem Weg von einer Stadt in die andere und nutzen dafür den Zug. Sie alle haben nichts gemeinsam und doch alles. Um 8:52 Uhr wechselt im Bahnhofscafé das Radio von „Don’t dream it’s over“ zu „Bette Davies Eyes“. Der Zug fährt
ein. Die Leute suchen sich einen Platz, jede*r ist mit den eigenen Gedanken beschäftigt.
Doch um 8:55 Uhr, als der Zug abfährt, verändert sich alles. „Es war, als ob hundert Songs gleichzeitig liefen. / Hundert Songs. Oder mehr. / Tausende von Songs. / Millionen. / Milliarden. / All die Songs aus dem Radio, alle gleichzeitig. / Und plötzlich: alles aus. / Alles still.“
Wie kann das Unfassbare beschrieben werden?

Roland Schimmelpfennig umkreist einen Zeitpunkt, spult die Geschichte immer wieder zurück und taucht ein in die Biografien und Erinnerungen der Menschen in den Minuten zuvor. Entstanden ist ein bewegendes Requiem, das zeigt, wie kostbar jeder einzelne Augenblick des Lebens ist.

Regie, Bühne & Sound: Malte Kreutzfeldt
Kostüme: Katharina Beth