„Das dreizehnte Addio war tödlich“, betitelte der Satiriker Eckhard Henscheid seinen amüsant-aufschlussreichen Aufsatz über Giuseppe Verdis Oper “Ein Maskenball” und analysierte darin das langatmige Sterben des Tenorhelden.
Solcher Art Abschiede vom Leben finden sich zahlreich in Opern und fordern die Rührung des Publikums heraus. Doch Abschiede auf der Musikbühne müssen nicht zwangsläufig melancholisch und bedrückend sein; es gibt auch die kurzfristigen Trennungen, bei denen die Freude über das baldige Wiedersehen bereits auskomponiert ist. Und es gibt die missglückten Verabschiedungen ebenso wie die vorgetäuschten, die sich durch musikalischen Witz und schwungvolle, federnde Tempi auszeichnen.

Der inhaltlichen Bandbreite entspricht auch die musikalische Vielfalt der diesjährigen Festlichen Operngala, bei der Arien, Duette und Ensembles aus Opern von Mozart, Rossini, Verdi, Puccini, Massenet, Offenbach und Wagner zu Gehör gebracht werden. Das hochkarätige Solistenensemble und der Chor des Gemeinschaftstheaters werden gemeinsam mit den Niederrheinischen Sinfonikern erneut unter Beweis stellen, wie versiert sie sich in den unterschiedlichen Musikstilen bewegen.

Die musikalische Leitung liegt in den Händen von GMD Mihkel Kütson. Moderiert wird der Abend traditionsgemäß von Generalintendant Michael Grosse.